Rhinefield's Blue Moon

Rhinefield's Blue Moon ~Ice~

Ganz bewusst hatte ich mir einen sehr lebendigen und arbeitsfreudigen Rüden, aus einer jagdlichen Leistungszucht ausgesucht. Unser Ice kam am 01. Dezember 2018 zur Welt und ich durfte ihn von Beginn an sehr oft in der Welpenkiste beobachten, was eine intensive Bindung zu ihm möglich machte. Zwei Rüden waren für mich in der engeren Auswahl, aber eines Tages war Herr Blau, deshalb auch „Blue Moon“ meiner. Sein ausgeprägter Folgetrieb überzeugte mich. Seine erwartungsvolle, freudige und schmusige Art hatte mich vom ersten Tag "gepackt" und durch die Erfahrung mit Snow konnte ich alles sehr entspannt genießen. Er war ein führiger kleiner Kerl und eiferte mit einer ausgeprägten jagdlichen Passion seinen Eltern nach. Bereits im Welpenalter während der Wildgewöhnung zeigte er, wie stolz er war, Beute zu zu tragen. Konzentriert und vorsichtig saß er vor; auf gar keinen Fall durfte Beute fallen. Sein Lining war bombastisch!

Voller Stolz durfte ich Ice mit nur 9 Monaten zu meiner ersten jagdlichen "Prüfung", der JAS (Jagdliche Anlagensichtung des DRC) führen. Das war für uns beide sehr aufregend und bestärkte mich, ihn in diese Richtung weiter zu führen. Alle Fächer bekam er ausgewogen bescheinigt. Leider warf uns COVID-19 mit der Ausbildung etwas nach hinten, weil wir die BLP des DRC schon in 2020 laufen wollten; so trainierten wir in der Zwischenzeit regelmäßig Dummyarbeit, um alle wichtigen Fähigkeiten, wie Standruhe, Führigkeit und das Einweisen aufzubauen. Sicherlich die wichtigsten Grundlagen, um später im jagdlichen Arbeiten einen verlässlichen Hund als Begleiter zu haben.

Schon sehr früh, auf unserem ersten Schnupper-Workingtest anlässlich der FCR Trophy in Luhmühlen 2019 standen wir mit einem 3. Platz auf dem Siegertreppchen und anlässlich des Golden Worker Final Retrieve im November 2019 bestand Ice mit dem Prädikat sehr gut und einem 4. Platz.

Mein kleines Wieselchen hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon mächtig in mein Herz geschlichen und bereicherte unser Rudel mit seinem herzerfrischenden Naturell; und wenn er dann abends müde und geschafft nur ein Ziel hatte, bei mir eng gedrückt an meiner Seite auf der Couch zu schlafen, war die Welt in Ordnung und ich genoss jede Faser seines Körpers.

Am 27. April 2021 mussten wir notfallmäßig Ice um 22.00 Uhr mit Verdacht auf eine neurologische Erkrankung in der Tierklinik Asterlagen vorstellen, nachdem er stark hechelnd sich nicht mehr bewegen konnte. Die Monate, die dann folgten, mit unzähligen Arzt- und Klinikaufenthalten, unzähligen Therapien usw. kann ich bis heute nicht zu Papier bringen. . . . Ohne zu wissen, was Ice fehlte, haben wir ihn nach einem gemeinsamen Spaziergang an einem sonnigen und friedvollen Abend am 29. Oktober 2021 gehen lassen. Der Verlust meines Ice hat bis heute eine Tiefe Wunde in mir hinterlassen. . . . . . . .